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 Magische Bildkraft 
 
 Andreas Altmanns neuer Gedichtband zeugt auf eindrucksvolle Weise von der poetischen Kraft eines Dichters, dessen Themen Vergänglichkeit, Liebe, Fremde und nicht zuletzt die Natur sind. Das zweite Meer zeigt ihn auf der Höhe seines Wirkens. 
 
 »Einfallsreichtum, eine fast magische Bildkraft, sprachliche Dichte, eine Vielzahl von Themen zeichnen die Lyrik von Andreas Altmann aus, Bewusstseinssprünge, Risse, Brüche prägen die Gedichtstruktur, führen zu Überraschungsmomenten, der poetische Ablauf wird durch eigenwillige Wendungen und Fügungen immer wieder abgebrochen und erneuert, es ist ein Auf und Ab, ein Schwebezustand, welche die unverkennbare, faszinierende Handschrift dieses Dichters ausmachen. Ein Markenzeichen ist auch der Ieise, unaufdringliche, zurückhaltende Ton, in dem die Gedichte gehalten werden.« 
 Franz Hodjak, 2009 
 
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Stimmen zum Buch
 Andreas Altmann bringt Sprache zum Leuchten, überführt Gewöhnliches in Ungewöhnliches und lässt Alltag neu erscheinen, verwandelt, ja verzaubert ihn. Zeilen wie „der sand versenkt jeden schritt“, „wind verstreicht den himmel“ oder „möwen lassen ihre schreie fallen“ belegen, wie präzise Andreas Altmann beobachtet und dass er diese Wahrnehmungen in poetisches Sprechen verwandeln kann.
     Das zweite Meer ist ein stilles Meisterwerk. Punkt. Und es sei auch darauf verwiesen, dass der Verlag poetenladen ein handwerklich perfektes und wunderschön gestaltetes Buch daraus gemacht hat.
 Dresdner Neueste Nachrichten | Hansjörg Schertenleib
 Altmann setzt ein anmutiges Spiel in Gang, das Wörter setzt wie Wasserfarbschattierungen und mit ihnen verwandelnd malt, bis sich der Klang einem neuen Sinn ergibt ... 
 Entstanden sind wunderbare, synästhetisch flirrende Wort- Aquarelle aus den Zwischenbereichen von Echo, Spiegel und Memoria. 
Neue Zürcher Zeitung | Angelika Overath 
 
 Altmann ist ein Poet der überraschenden Bilder, die sich miteinander verbinden. Scheinbar zeitlos sind die Welten, aber es scheint nur so. [...] Seit Loerke, Lehmann oder Krolow hat niemand so intensiv das Natürliche ins Poetische verwandelt. 
 Buchhändler heute 10/2010 
 
 Naturbezogene Lyrik, elementar und wesentlich in ihrer Sprache, die auf unnötiges Beiwerk verzichtet, dadurch anmutig und schön ist und Bilder schafft, die sich exakt und einleuchtend dem Leser einprägen. 
WDR Literaturmagazin | Matthias Ehlers 
 
 Andreas Altmann beschreibt, zeichnet, unaufgeregt und mit sicherem Strich. Der in Berlin lebende Autor hat mit diesem siebten Gedichtband nicht nur ein un-modschies (zum Glück!) Buch vorgelegt, es ist ihm damit auch etwas ganz Seltenes in der Lyrik-Szene widerfahren: Der Band liegt nunmehr in 2. Auflage vor. 
 Buchkultur | August / Sept. 2012 
 
 Im neuen Band »Das zweite Meer« ist von Landschaften die Rede. Sie werden erinnert, gesehen, sie verwandeln sich in Bilder, sie legen den Weg zurück vom Schauen in die Worte. Andreas Altmanns Texte sind unabhängig von Moden, seine Stimme ist einzigartig und im hohen Maße melodisch. 
 literaturwerkstatt berlin 
 
Oft fängt sich der Blick in gerade dem Moment, der die Berührung von Natur und Zivilisation kenntlich macht, jenen Augenblick, in dem die Natur beginnt, das den Menschen Überlassene wieder in Obhut zu nehmen. Der Zustand dieses Interieurs im Übergang erzeugt eine Art beredtes Schweigen ... Dieses Buch ist ein Ereignis. 
Mitteldeutsche Zeitung 
 
 Wer in Andreas Altmanns Gedichten zu wandern beginnt, entdeckt schnell, wie sich Wahrnehmung öffnet. Wege treten hervor und Bäume, Wellen werden spürbar ... 
Stuttgarter Zeitung 
 
 Andreas Altmann und sein Blick auf das Wesentliche. Ein homogener Gedichtband auf hohem Niveau, der dem Leser auf die ohnehin bereits üppige Portion an Vielfältigkeit und Sorgfalt mit dem Cover die Sahne on top kredenzt: in komplementären Rot- und Grüntönen gehaltene, mit Buntstift fixierte Hirsche, die sich als stilisierte Körper wie Wasser und Luft (eben: das zweite Meer) elementar gegenüberstehen – manchmal kann es so einfach sein! 
 Titelmagazin | Stefan Heuer 
 
 Altmann ist das Unmögliche gelungen. Er hat trotz der Durchdrungenheit seiner Gedichte von Altern, Vergänglichkeit und Tod überirdisch lichte Zeilen geschrieben, die voller Schönheit der Natur sind und existenzielle Themen des Menschseins behandeln. Und die tief berühren. 
Fixpoetry | Marie T. Martin 
 
„Das zweite Meer“, dieses mit Tieren und Stränden, aufgelassenen Siedlungen und der Kunde von der Rückeroberungskraft der Natur bevölkerte Buch ist zweifelsohne einer der souveränsten Gedichtbände der Saison. Jener Mut, eben der Poesie zu vertrauen, er ist selten geworden. 
literaturkritik.de | André Schinkel 
 
 Wie avanciert Altmann dies herausarbeitet und wie präzise seine Gedichte agieren, zeigt sich besonders dort, wo sie über die Natur hinausgehen, dort, wo Menschen in den aufgerufenen Naturraum des Gedichts treten, ins Bild, neben die Stimme, die spricht: „zwei ältere/ frauen stehen bis zu den knien im wasser. aus/ ihren händen gleitet das licht.“ 
 Am Erker | Swantje Lichtenstein 
 
 Von Buch zu Buch, ja von Gedicht zu Gedicht überrascht Andreas Altmann immer wieder mit ganz ungewöhnlichen sprachlichen Bildern, die man so noch nicht gelesen und gehört hat ... Mit seinem neuen Gedichtband hat sich der Lyriker wieder einmal selbst übertroffen. 
 Thüringer Landeszeitung | Kai Agthe 
 
 Andreas Altmann entdeckt mit seinen Gedichten die Stille der Wörter, die ganz nah an ihrem Wesen ist. Er erweist sich dabei als subtiler Beobachter, als ein Dichter leiser Stimme und behutsamer, gleichwohl hoffender Trauer um das Vergehen, das Vergangene und das Vergängliche. 
 Freie Presse | Matthias Zwarg 
 
 Jede noch so kleine Geste kann Altmann Anlass für ein Gedicht geben, das die feinsten, unscheinbarsten Details einwebt in eine leise, melancholische, lyrische Sprache. 
 Konzepte | Christine Langer 
 
 Die Natur mit all ihren Gegebenheiten ist auf den ersten Blick das große Thema in der Arbeit von Andreas Altmann. Über die Natur nähert sich der Dichter schließlich dem Eigentlichen, dem menschlichen Zu- und Miteinander. 
 
 Andreas Altmann hat mit Das zweite Meer einen poetischen Höhepunkt des Jahres, wenn nicht des beginnenden Jahrzehnts gesetzt. 
 wortwerk | Zeitschrift für Lyrik 
 
 Der im Poetenladen erschienene Band mit einer Covergraphik von Miriam Zedelius zeigt schon symbolisch an, was Andreas Altmann in seinem Band Das zweite Meer aussagen will: Die Natur spiegelt sich mehrfach in Wortbildern. 
    Seine Sprache ist unprätentiös, unaufdringlich und lässt uns seinen Gedankengängen gebannt folgen und geht spielerisch in unsere Gedanken ein. ... Es ist erstaunlich, dass der Autor zum gleichen oder ähnlichen Thema immer wieder etwas Neues zu sagen hat. 
 die horen | Dieter P. Meier-Lenz 
 
Altmann betrachtet die Welt mit dem „Schatten der Linde“, der all das, was der Autor entdeckt, wahrnimmt, vermisst, ins Gedächtnis ruft und magisch anzieht. 
 Südwest Presse, Ulm 
 
Seine Gedichte, geradlinig in der Form und abhold allem Firlefanz, sind aus auf den Dialog mit dem Leser, ohne zugleich auf den ersten und zweiten Blick alle poetischen Geheimnisse schamlos preiszugeben. 
Die stärksten unter den allesamt starken Texte des Bandes […] können in ihrer Originalität und Nachhaltigkeit getrost neben den poetischen Zeugnissen eines Wilhelm Lehmann oder Oskar Loerke bestehen. 
 SAX | Stadtmagazin Dresden 
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EIN FISCHREIHER steht auf einer tot 
holzinsel im teich unter den regengeräuschen 
der pappeln als wäre er aus stein. der himmel 
ist einsilbig blau. an unsichtbaren bändern 
sind die töne der vögel aufgefädelt. sie singen 
zwischen den hohen bäumen, bleiben hängen, 
reißen sich los. unzählige kohlweißlinge flattern 
im lavendelrausch. der sommer ist ein schlafendes 
tier im weißen fell, das im eigenen schatten liegt. 
manchmal nachts wechselt es seinen platz. dann 
kann es regen geben. ich hätte dir seine spuren 
gezeigt. auf dem wasser bilden sich wellen, 
die an dich erinnern. sie sind grün und bewegen 
sich schnell. der reiher ist gesunken. himmel 
hängt an seinem schatten. 
 
 Aus: Das zweite Meer 
 
 
 
  
 Cover: 1. Auflage, Hardcover 
 
  
  
 
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