Aus Rezensionen
Jürgen Nendzas neues Buch ist im jungen und ambitionierten Leipziger Poetenladen erschienen. Es zeigt Nendza als einen ausgereiften, sprachsicheren Lyriker.
Jürgen Nendzas Lyrik ist unaufdringlich, doch umso bedachter. Sprachliche Innovationen, die durchaus in seinen Gedichten walten, kommen – wie Zypernkatzen – auf leisen Sohlen. Dem Leser fallen sie kaum auf, so nimmt er Fachtermini, Neologismen oder Bildbrüche einfach hin, ohne sich aus dem meditativen Sprachfluss reißen zu lassen. Klammheimlich verbergen Nendzas Gedichte in einer recht gebundenen Form größere innere Spannungen, die dann unbemerkt doch weiter arbeiten.
Deutschlandfunk | Büchermarkt (November 2012)
Jürgen Nendzas Gedichte kommen leise und fragil daher. Es entstehen Texte, die durch eine Überblendung der Bedeutungsebenen überzeugen. Seine Lyrik besticht durch reflektierte Impressionen, die zu eigenen Assoziationen anregen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Henning Heske (August 2013)
Jürgen Nendzas Gedichte tasten sich nah an jene Momente heran,
da Erscheinungen entstehen oder sich auflösen.
Immer wieder loten sie mit ihren
Motiven und ihren lang anlaufenden Versen
aus, ob das Sprechen für einen Augenblick
die Zeit zu stauen vermag. Landschaften
kommen so ins Bild und die Liebe eines
Paars, aber auch historische Spuren ...
Jürgen Nendza erschafft mit seinen Versen eine eigene Welt, eine »Umgebung aus Echos«, die bis an den Gedächtnisrand führt.
Stuttgarter Zeitung | Nico Bleutge (Juni 2012)
Jürgen Nendza, 1957 in Essen geboren, hat sich Buch für Buch in die Beletage der deutschen Gegenwartslyrik geschrieben. Auch in seinem neuen Gedichtband
Apfel und Amsel zeigt er sich wieder als ein sensibler, historisch reflektierter Beobachter von Natur und Landschaft.
WDR | Mosaik (Juli 2012)
Immer einen Gedanken zurück und einen Schritt voraus – so ist die Lyrik von Jürgen Nendza. Für ihn ist ein Berg ein aufgefaltetes Meer. Und mir sind seine Gedichte eine große Freude!
Lyrikwelt | Sefan Heuer (Dezember 2012)
Jürgen Nendzas Dichtung ist in vielerlei Hinsicht unkonventionell, ja, außergewöhnlich und einzigartig ... Es sind behutsame Gedichte, leise und zutraulich, sie arbeiten mit hochsensiblen Mitteln.
So gelingen die Gedichte in ihrer ästhetischen Kohärenz, auch wenn es eine sehr ungewöhnliche Schichtchirurgie gibt, gerade durch ihre Schwebezustände und die – wie man es in der Prosa nennen würde – unzuverlässige Erzählweise. So ergeben sich aus Nendzas eigenem Tonfall mit frischen Bildern Gedichte, die man so noch nicht gelesen hat.
Ostragehege (Juni 2013) | A. Steigenberger
Apfel und Amsel? Der Titel des aktuellen Gedichtbandes legt nahe, dass Jürgen Nendza hier sein poetisches Schrebergärtchen bestellt. Doch weit gefehlt. Raffiniert verschränkt er feinsinnige Naturbeobachtungen mit der menschlichen Innenaustattung – Körper, Landschaft und Geschichte bilden variable Kulissen ...
Werkproben (NRW) | Hellmuth Opitz
Die fließenden Verse entfalten klangvolle Panoramen, die stets auf mehreren Ebenen zu lesen sind. So entstehen Gedichte voller Möglichkeitssinn, die die Differenz zwischen Außenwelt und innerem Sensorium nicht nur fassen, sondern produktiv weiterdenken.
Der aufmerksame Leser ist am Ende der Lektüre dieser höchst poetischen »earth education« ein anderer geworden.
Rheinische Post | Christoph Leisten (November 2012)
In Jürgen Nendzas Gedichten findet sich alles, was ein ästhetisch befriedigendes Gedicht ausmacht – Anschaulichkeit, Reflektion, Emotion, klug gesetzte Brüche – im richtigen Mischverhältnis.
Apfel und Amsel, an dieser Alliteration ist nichts aufdringlich, sie gehört in den Alltag, zum eigenen Garten womöglich, und aus genau dieser vermeintlichen, allein vom Titel herausbeschworenen Bekanntheit entwickelt Jürgen Nendza eine neue und intensivere Art des Sehens, in der die Barrieren von Landschaft und Selbst allmählich füreinander durchlässig werden.
Apfel und Amsel ist ein helles Buch – Bekenntnisse eines »Lichtkeimers«, eine Liebes- und Lebenshymne.
Jürgen Brôcan | Fixpoetry (Mai 2012)
In seinem neuen Band geht Jürgen Nendza seinen eingeschlagenen Weg konsequent weiter.
Sehr gelungen sind auch die Verflechtungen von Landschaft und ihrer Geschichte im Abschnitt
Bulten und Schlenken. Dort gelingt es Nendza, die Besonderheiten der Region Hohes Venn, eines Hochmoors an der deutsch-belgischen Grenze, poetisch zu erfassen und gleichzeitig Hinweise auf historische Schicksale, wie die der russischen Kriegsgefangenen im Zweiten Weltkrieg, der deutschen Fallschirmspringer oder des Liebespaares Marie und Fançois, das sich im Winter verirrte und erfror, einzubinden.
suite 101 | Henning Heske (August 2012)
Nendzas Gedichtband
Apfel und Amsel lebt vom klugen Hinschauen, von einem konzentrierten Blick, der die Realität nie aus den Augen verliert, der sie aber in eine Art poetisches Raster verwandelt, das sich über die Wirklichkeit legt und sie gleichzeitig ver- und entzaubert.
Freie Presse | Matthias Zwarg (Juli 2012)
Aus eher spröden Wortgliederungen filtert Jürgen Nendza suggestive Bilder, die zuweilen wie eine poetische Vermessung der Welt anmuten.
Aachener Nachrichten | Grit Schorn (Juli 2012)
In fantasievollen Gruppierungen lässt Jürgen Nendza seine Gedanken, Gefühle und Beobachtungen in sprachlich schwingende Miniaturen einfließen. ... Ein Buch, das man oft zur Hand nimmt.
Aachener Zeitung (August 2012)
Nendzas Gedichte sind sanft-fragile Sprachgebilde, die nur scheinbar federleicht dahinfließen. Immer wieder lassen sie den Leser stolpern, über Bilder, Metaphern, über Brüche in der Wahrnehmung und das Spiel mit den Erwartungen, das sich aus Lesegewohnheiten ergibt.
Kulturmagazin Cineastentreff | Gerrit Wustmann (Juli 2012)
Mit seinem neuen Band „Apfel und Amsel“ beweist Jürgen Nendza wieder mal sein detailreiches Auge für die kleinen Dinge im Leben und schenkt dem Hörer oder Leser eine Fantasie-Reise.
Klenkes | Stadtmagazin Aachen (August 2012)