Aus Kritiken
ZEIT-Empfehlung: In 100 Gedichten um die Welt der heutigen Lyrik, die Texte kommentiert von zwei wahren Kennern – ein inspiriertes Lesbuch!
Leicht zu lesen.
Die ZEIT, Benedikt Erenz
Zwei profunde Kenner der Gegenwartslyrik haben sich hier auf die Spur gesetzt, hundert Gedichte deutscher Sprache auszusuchen und zu kommentieren. Gedichte, die, wie sie schreiben, in den achtziger und neunziger Jahren erschienen sind. Tatsächlich aber haben wir in diesem schön gestalteten Buch ein buntes, vielstimmiges Kompendium deutscher Poesie von den fünfziger Jahren bis heute vor uns, eine dynamische Sammlung nicht nur eines Dichtens, das Rang und Namen hat – von Friederike Mayröcker bis Jan Koneffke, von Peter Rühmkorf bis Jan Wagner, von Hilde Domin bis Ulf Stolterfoht –, sondern auch überraschender, teils verstörender Funde von »wortmächtigen Außenseitern«.
Der poetenladen hat einem Lyrikuniversum ein Forum geboten und der Anthologie eine solide Fadenheftung gegönnt: auf dass sie, wenn nicht ewig, dann aber so lange wie möglich halte!
Frankfurter Rundschau | Frauke Tomczak
Viele Texte dieser Anthologie reichen weit über die nur poetologische Besprechung eines Gedichts hinaus. So sinnt Michael Braun auch darüber nach, wie es in Zeiten politischer und metaphysischer Desillusionierung noch möglich sein könnte, der „transzendentalen Obdachlosigkeit“ etwas entgegenzusetzen.
Reflexionen bleiben dem Leser von
Der gelbe Akrobat trotzdem nicht erspart, doch ist dies eine Sammlung, deren ungetrübte Blicke auf die moderne Poesie beeindrucken. Und es ist nicht minder der verlegerische Mut der Unternehmung Poetenladen zu loben, sich auf das Abenteuer eines solchen, immerhin 360 Seiten zählenden Buches, eingelassen zu haben. Wer schon immer etwas über Dichtung wissen wollte, sich aber nicht zu fragen traute, greife zu diesem Buch.
Dresdner Neueste Nachrichten, Volker Sielaff
Neben Gedichten von bekannten Autoren (übrigens in einer ausgezeichneten Ost-West-Mischung) wie Erich Fried, Hans Magnus Enzensberger, Volker Braun, Sarah Kirsch finden sich Texte von weniger bekannten Dichtern, und darunter wiederum einige bewegende Entdeckungen.
Mit ihrem Band setzen die beiden Herausgeber diesem Scheitern etwas entgegen, indem sie Lyrik als einen anregenden, intelligenten, oft politisch wachen, hellsichtigen, enttäuschten und manchmal auch „nur“ amüsanten Gesprächspartner vorstellen, der die Freiräume seines Nischendaseins zu nutzen weiß.
Freie Presse, Chemnitz | Matthias Zwarg
Die Auswahl der Autoren und der Gedichte ... überzeugt. Es sind fast alle namhaften Lyriker des ausgehenden zwanzigsten Jahrhunderts vertreten, und auch für weniger bekannte, aber beachtenswerte Dichter findet sich nicht selten ein Plätzchen. Mit Kennerschaft und Findigkeit haben die beiden Herausgeber Gedichte ausgewählt, über die es sich nachzudenken und zu reden lohnt.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Wulf Segebrecht
Hundert zeitgenössische Gedichte, klug kommentiert:
Die Gedichte sollten ... etwas von einem „guten Schwarzbrot“ an sich haben; mit weniger geben sich so unersättliche Lyrikleser wie Braun und Buselmeier nur ungern zufrieden. Und dieses gute Schwarzbrot, in 100 Scheiben serviert, es bekommt auch dem gemeinen Leser.
Süddeutsche Zeitung | Tobias Lehmkuhl
Es wirkt erfrischend, wie häufig die beiden Kommentatoren – der eine mehr, der andere weniger – sich über biografische Details die Wege zum Dichter bahnen und damit letztlich zum Werk.
Die Rhein-Pfalz | Gabriele Weingartner
Ein aufmerksamer Leser des
Gelben Akrobat wird in vielen dieser »Kommentare« solche poetologische Thesen entdecken, in denen sich die schillernden Facetten moderner Lyrikproduktion und -rezeption widerspiegeln. Dadurch erweitert diese Anthologie nicht nur den Wahrnehmungshorizont des lesenden Amateurs (im Sinne von »Liebhaber«), sondern eröffnet auch interessante, gelegentlich sogar amüsante Interpretationsperspektiven für den oft eingefahrenen Literatur-Diskurs und die kritische Lyrikrezeption in Literaturredaktionen oder Lyrikpreis-Jurys.
literaturkritik.de | Werner Friebel
Man kann viele Entdeckungen in diesem Band machen. ... Erfreulich, dass nur kommentiert, aber nicht interpretiert wird. Der Kommentar lässt viel mehr Raum für die Fantasie des Lesers. Lyrik als Gegengift zum Geschwätz der Miedienwelt.
Fitzgerald Kusz Nürnberger Nachrichten
Sekundärliteratur zu lyrischen Texten, die in Text und jeweiligem Titel selbst poetisch anspruchsvoll daherkommt. Ein kluges Buch; nicht altklug, nicht neunmalklug – einfach nur klug und fachkundig. Und ein schönes Buch; nicht übertrieben äußerlich schön, kein Blender. Pflichtlektüre für im Grunde alle, die Gedichte schreiben, vor allem aber für die, die Gedichte zukünftig gewinnbringender lesen und deuten wollen.
Stefan Heuer | satt.rog / Fixpoetry
Also ein Buch, das Profis ebenso wie interessierten Laien etwas bringt: anschaffen! lesen!
Michael Gratz | Lyrikzeitung
Sekundärliteratur zu lyrischen Texten, die in Text und jeweiligem Titel selbst poetisch anspruchsvoll daherkommt. Ein kluges Buch; nicht altklug, nicht neunmalklug – einfach nur klug und fachkundig. Und ein schönes Buch; nicht übertrieben äußerlich schön, kein Blender. Pflichtlektüre für im Grunde alle, die Gedichte schreiben, vor allem aber für die, die Gedichte zukünftig gewinnbringender lesen und deuten wollen.
Stefan Heuer | satt.rog / Fixpoetry
Band 2
Die hohe Kunst, auf zwei Seiten Erhellendes über den jeweiligen Dichter und sein Werk mitzuteilen, wie auch dem ausgewählten Gedicht eine Lektüre angedeihen zu lassen, die trotz der Kürze schlüssig erscheint, beherrschen die beiden Lyrik-Kenner virtuos. Immer wieder gelingt es ihnen wie nebenbei, die (literatur-)historischen Bezüge der Gedichte aufzudecken, sei es bei Ulrike Draesner, Gerhard Falkner oder Ann Cotten.
Tobias Lehmkuhl | Süddeutsche Zeitung (2016)
Was den
Gelben Akrobaten in seiner zweiten, jüngst erschienenen Ausgabe angeht, werde ich darin reich beschenkt. Zwei hocherfahrene Herausgeber und Rezensenten, seit langem im Geschäft, bringen mit viel Kenntnis in ihrem Fach eine ganz eigen(willig)e Auswahl zustande und lenken die Leserschaft auch auf so manch unerwarteten Fund. Beim Lesen entstand mir einige Male der Eindruck, es sei
ein geschlossenes Gesamtkunstwerk, das sich auch als
ein fortlaufendes Gedicht lesen ließe. Gleich vorneweg: dieses Buch ist sehr lesenswert!
Armin Steigenberger | Signaturen (2016)
Michael Buselmeier und Michael Braun wissen wovon sie sprechen. Kaum ein Kritiker hat die Lyrik der letzten fast vierzig Jahre so intensiv verfolgt. ... Ihre Auswahl nimmt Autoren durch alle gesellschaftlichen Schichten, Milieus und poetischen Strömungen wahr, somit ist sie sicherlich ein repräsentatives Florilegium zeitgenössischer Poesie. Die Anthologie lädt zum Staunen über das unwahrscheinliche, seltene Gelingen der Poesie ein.
Paul-Henri Campbel | Fixpoetry (2016)
Michael Braun und Michael Buselmeier verführen zum Lyriklesen: Es ist bemerkenswert, wie es sowohl dem Heidelberger Lyrikpatron Michael Buselmeier, der immerhin schon mehr als 75 Jahre hinter sich weiß, als auch dem brillanten Lyrikritiker Michael Braun gelingt, auf knapp zwei, maximal zweieinhalb Buchseiten anhand eines einzelnen Gedichtes zum Kern des lyrischen Werkes des Verfassers respektive der Verfasserin vorzudringen.
Der gelbe Akrobat ist eine wunderbare, verlässliche Fundgrube zeitgenössischer Lyrik.
H. Heske | Seitenauslinie (2016)
Ihr (Michael Brauns und Michael Buselmeiers) Werk ist ein entspanntes Lehr-, Geschichts- und lyrisches Abenteuerbuch, Denkanfeuerung, auch ein Aufreger. Fast beiläufig wird hier das Handwerk des professionellen Lesers zelebriert. Was kann die Lyrik? Hier lässt sich das nachlesen.
Die Rheinpfalz (2016)
Ihr Buch
Der gelbe Akrobat 2
versammelt 50 deutsche Gedichte
der Gegenwart und kommentiert sie
prägnant; schnell kommen die beiden
zum Wesentlichen und fassen
die wichtigsten Charakteristika der
jeweiligen Autoren zusammen.
Was man heute von Lyrik
erwarten darf, erfährt man hier verlässlich.
Mannheimer Morgen (2016)