Foto: Bosch-Stiftung
Jean Krier wurde 1949 in Luxemburg geboren und starb 2013 in Freiburg im Breisgau. Er studierte Germanistik und Anglistik in Freiburg und lebte in Luxemburg. 2011 wurde mit dem Chamisso- Preis und dem Prix Servais ausgezeichnet. Veröffentlichungen in vielen Literaturzeitschriften wie Sinn und Form, ndl, manuskripte, Akzente. etc.
Jean Krier veröffentlichte mehrere Gedichtbände. 2010 erschien im poetenladen sein Band Herzens Lust Spiele. Für diesen Gedichtband insbesondere erhielt er 2011 den Adelbert-von-Chamisso-Preis.
Jean Krien verstarb kurz vor der Fertigstellung seines nächsten Bandes. Michael Braun gab das Buch aus dem Nachlass unter dem Titel Eingriff, sternklar im Herbst 2014 im poetenladen Verlag heraus.
Gedichtbände
- Eingriff, sternklar, Michael Braun (Hg.), poetenladen, 2014
- Herzens Lust Spiele, poetenladen, Leipzig, 2010
- Gefundenes Fressen, Rimbaud, Aachen, 2005
- Tableaux/Sehstücke, Gollenstein, Blieskastel, 2002
- Bretonische Inseln, Landpresse, Weilerswist, 1995
De Aeternitate
Schreib. Schreib jetzt, schreib. Schreib was. Nein,
schreib nicht. Pass auf, wach u horch. Die Nacht.
Wie sie schweigt hier draußen. Der Lärm aber nie
sonst verrauscht. Und das Meer. Wie es badet in
Blut u Öl. Schau hin, schau her u des Himmels Blau.
Der Augen Blau. Wie es spricht. So, schreib das
jetzt. Spieß es auf in kostbar geschenkten Minuten.
Geh in dich, töte den Hund, schlag ihn tot, blauäugig
sei u schreib, du armer Mensch, du blödes Vieh.
Da brauchst du nicht zaubern zu können. Und dann
schlaf, schlaf endlich u in Ewigkeit, du armes Schwein.
Im Herzschlagschatten schreibend schlaf. Wie köstlich,
ach, an keinem Ort mehr zu sein. Die auf der Galerie,
die lachen sich krumm.
Aus: Herzens Lust Spiele
Stele im Centre national de la littérature
Mersch, Luxembourg
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